täglich grüßt die Schnittstelle

Große Shopping-Plattformen wie z.B. Amazon oder Alibaba würden ohne sie ziemlich alt aussehen.

Und während sich viele Unternehmen und IT-Fachkräfte ausführlich mit ihr auseinandersetzen, ist sie den meisten Menschen vermutlich eher unbekannt: Die (Daten)Schnittstelle!

Zugegeben, es ist auch nicht dramatisch, wenn man noch nie was von softwareseitigen Schnittstellen gehört hat 🙂

Dennoch, unsere moderne Lebenswelt würde ohne sie nicht funktionieren, warum also nicht mal ein paar Worte den Schnittstellen widmen.

Für was genau ist sie denn gut, die Schnittstelle?

Wofür braucht man sie?

Seien es nun Online-Shops, Online-Banking oder der Lieferservice vom Lieblingsrestaurant – unauffällig im Hintergrund sorgen Datenschnittstellen dafür, dass wir bequem zu jeder Tages-und Nachtzeit Bestellungen aufgeben, oder Überweisungen und Reservierungen tätigen können.

Sogar wenn man einen Arzttermin vereinbaren möchte, muss man meist gar nicht mehr telefonieren und auch keine E-Mail schreiben, sondern kann ein Online-Buchungssystem nutzen: Einfach die erforderlichen Daten in den Computer eingeben, diese werden dann vom System der Arztpraxis empfangen und verarbeitet. Innerhalb von Sekunden erhält man auch gleich die Terminbestätigung. Schon praktisch!

Im Prinzip könnt ihr euch eine Datenschnittstelle als eine Art Schleuse vorstellen, durch die sich Information zwischen unterschiedlichen Computersystemen austauschen lässt – wir haben gern das Bild einer Durchreiche, wie man sie aus den Profi-Küchen der Gastronomie kennt, vor Augen 🙂

Hier wird ja auch das Essen an den Service übergeben, und es soll natürlich alles zügig und reibungslos gehen.

Genau so verhält es sich mit den Schnittstellen: Sie übergeben die Daten von A nach B, und das idealerweise schnell und ohne Komplikationen.

Schnittstellen ermöglichen eine direkte, unmittelbare, automatisierte und vor allem sichere Datenkommunikation, auch über Unternehmensgrenzen hinweg.

Eine E-Mail z.B. muss erst mal eine ganze Reihe an Verbindungsknoten passieren, bis sie beim Empfänger eintrudelt. An diesen Knotenpunkten lassen sich jedoch ziemlich leicht Daten abgreifen und so geraten vertraulicheInformationen dann in falsche Hände. Und wer will das bitte?

Klar, kann man PDF-Dokumente, die man versenden möchte, heutzutage auch verschlüsseln, ist aber eben wieder ein Extra-Aufwand. Und dann wird diese E-Mail-und Papierkram-Odyssee häufig noch manuell von Menschen abgewickelt.

Angenommen, man möchte weltweit tausende von Kund:innen, zügig, vielleicht sogar just in time, beliefern: Wenn die gesamte Auftragsverarbeitung weiterhin ganz klassisch, mit Dateneingabe per Hand, plus Versand vieler Belege und PDFs, ablaufen würde, dann… gute Nacht!

Chaos wegen hoher Fehlerquote und langer Wartezeiten ist vorprogrammiert.

Es macht also Sinn, Kommunikationsprozesse in Auftragsverarbeitung und Lieferkette zu automatisieren und Nachrichten auf elektronischem Weg auszutauschen – willkommen in der digitalen Transformation 🙂

Da gehören Softwareschnittstellen nämlich dazu, daher sind sie für Unternehmen, aber z.B. auch für Krankenhäuser und Behörden von Bedeutung!

Denn Schnittstellen machen den elektronischen, automatisierten Datenaustausch überhaupt erst möglich – und dieser wiederum gehört zu den elementaren Voraussetzungen, um z.B. Online-Handel zu betreiben, die Lieferkette zu stabilisieren und bestmöglichen Kunden- und Bürgerservice zu gewährleisten: Stell dir vor, du bist in eine neue Wohnung umgezogen, und musst nicht mehr einen Tag Urlaub nehmen, um dich in einer Großstadt beim Einwohnermeldeamt zu melden (in München kann das durchaus einen Tag in Anspruch nehmen). Stattdessen einfach online erledigen.

Mit den passenden Schnittstellen lassen sich im Übrigen auch wertvolle Ressourcen einsparen, Beispiel Energiehaushalt eines Hotels: Wußtet ihr, dass es über eine Schnittstelle der Hotelsoftware zur Heizungssteuerung möglich ist, ausschließlich belegte Zimmer zu heizen oder zu kühlen? Das spart Energie, Zeit, und natürlich auch Geld.

Schnittstellen eröffnen neuartige Geschäftsmodelle, das sogenannte Dropshipping z.B., im Deutschen wird es meist mit Streckengeschäft übersetzt: In diesem Fall bietet z.B. ein E-Commerce-Unternehmen wie Zalando die Produkte eines Herstellers oder Großhändlers in seinem Onlineshop an, ohne jemals physischen Kontakt mit der Ware zu haben.

Angenommen, ihr bestellt nun einen Artikel im Shop: Euer Auftrag wird sofort automatisch an das Warenwirtschaftssystem des Herstellers bzw. des Großhändlers übermittelt. Dieser versendet die Ware, einschließlich Lieferschein, im Namen des Shopbetreibers und informiert euch darüber. Anschließend werden Lieferschein und Rechnung ebenso automatisch an den Shopbetreiber übermittelt.

Die Weitergabe der Informationen funktioniert vollständig via elektronischem Datenaustausch, ohne das Mitarbeiter:innen irgendwas an Daten manuell einpflegen müssen.

Über Schnittstellen und elektronische Datenübermittlung lässt sich noch vieles erzählen.

Beispielsweise über die verschiedenen Arten an Schnittstellen oder die unterschiedlichen Datenformate, welche berücksichtigt werden wollen, wenn die Kommunikation von System zu System klappen soll, etc., etc..

Mehr dazu gibt’s in einem der nächsten Blogartikel:)

See you!

Ähnliche Beiträge